Kumite mit Detlef Krüger
Am Samstag, dem 22.11.2014, fand in der Sporthalle des Fördegymnasiums Flensburg ein Kumite-Lehrgang mit Detlef Krüger (5. Dan, Vizeweltmeister JKA und Weltmeister WKC) statt. Es war mein erster Lehrgang außerhalb unseres Dojos, und ich war entsprechend gespannt
Der Lehrgang war nach Kyu-Graden in drei Gruppen aufgeteilt, die nacheinander trainierten. Am letzten Kurs (4. Kyu bis Dan ab 14 Jahren) nahmen knapp 20 Karateka teil, davon eine größere Gruppe aus unserer Schule.
Im Grunde war der „Lehrgang“ wie ein ganz normales Training bei uns. Das ist aber positiv zu verstehen, denn ich fühlte mich durch unser „heimisches“ Training gut vorbereitet. Wir übten das Jiyu-Ippon-Kumite, das man zu den Gurtprüfungen zeigen muss. Anfangs ließ Detlef zwei Teilnehmer zeigen, was er für den heutigen Tag geplant hatte (Oi-Zuki-Jodan, Oi-Zuki-Chudan und Mae-Geri, jeweils mit Konter und Abwehr, erst mit, dann ohne Ansagen). Anschließend übten wir die Bewegungen erst allein, also als Grundschultechnik, und danach zu zweit. Dadurch, dass die Partner häufiger gewechselt wurden, hatte man Gelegenheit, einmal mit anderen Karateka zu üben als im eigenen Dojo, was ich sehr spannend fand. Detlef schaute sich die Paare an und gab Tipps (ich hatte z.B. beim Nagashi-Uke einen kleinen Zwischenschritt drin, der da nicht hingehört), zeigte auch nochmal der ganzen Gruppe, welche Fehler ihm aufgefallen waren und worauf man achten sollte.
Die Zeit ging viel zu schnell herum. Leider nahm der Kurs ein jähes Ende, weil sich ein Teilnehmer aus einem anderen Dojo stark an der Schulter verletzte und der Notarzt kommen musste, so dass die Stimmung am Ende etwas gedrückt war.
Fazit: Mir hat es gut gefallen! Auch wenn es nur 90 Minuten waren, hat es mir vor allem Spaß gemacht, auch einmal andere Karateka und einen anderen Trainer zu erleben und dabei festzustellen, dass wir in unserer Schule gut ausgebildet werden. Detlef war nett, hat den Kurs nicht mit zuviel Inhalt überfrachtet und gab auch in der kurzen Zeit sinnvolle Hinweise. Insgesamt war es eine sehr angenehme Atmosphäre. Der einzige Wermutstropfen war neben dem abrupten Ende (ich hoffe, der junge Mann ist bald wieder fit!) der harte Hallenboden. Ich möchte unsere Matte nicht missen!
Vielen Dank an die Veranstalter und an alle, die mitgemacht haben!
Petra Blum