5. Dan auf Burg Stahleck – mein persönlicher Rückblick

Am 10.10.2025 habe ich meine Prüfung zum 5. Dan abgelegt – ein Tag, der sich für mich wie Abschluss und Neubeginn zugleich anfühlt. Der Rahmen hätte kaum besonderer sein können: die mittelalterliche Burg Stahleck hoch über Bacharach am Rhein – Trainingslager, Gemeinschaftserlebnis und Prüfungsort in einem.
Vier Tage lang – vom 09. bis 12. Oktober – haben wir intensiv trainiert, gelernt und uns als Gruppe getragen. Die Atmosphäre war familiär und konzentriert, genau richtig für die letzte Etappe vor der Dan‑Prüfung. Auf dem Plan standen Bunkai & Selbstverteidigung, Arbeit an Hand- und Großpratzen, dazu die Möglichkeit zur SOK‑Prüfung bis einschließlich 5. Dan. Besonders inspirierend war, dass mit Christian Wedewardt (Organisation/Leitung) sowie den Referenten Ludwig Binder, Jürgen Höller und Les Bubka hochkarätige Lehrer mit ganz unterschiedlichen Bereichen unserer Kunst dabei waren.
Trainiert wurde überwiegend im historischen Rittersaal – rund 150 qm Parkett, reichlich Platz und eine Akustik, die jeden Kiai trägt. Insgesamt kamen so – je nach eigener Teilnahme – etwa 18 Stunden konzentriertes Karatetraining zusammen. Die Mischung aus Technik, Anwendung und Austausch hat mir viel Energie für den Prüfungstag gegeben.
Ein Blick in den Trainingsplan zeigt, wie vielseitig die Einheiten angelegt waren: von Fußarbeit und Körperlogik über Low‑Kick‑Aufbau, Ellenbogen‑/Hammerfaust‑Kombinationen und dynamische Handpratzen bis hin zu Kontrollpositionen in der Nahdistanz. Zwischendurch blieb Zeit für das gemeinsame BBQ und kurze Atempausen in der Burgkulisse.
Mein Prüfungstag
Die Prüfung selbst war fordernd, fair und klar strukturiert. Für mich stand weniger das „Abarbeiten“ von Programmpunkten im Vordergrund als das stimmige Gesamtbild: technische Präzision, Timing, Distanzgefühl, Verantwortung gegenüber dem Partner – und die Fähigkeit, auch unter Druck ruhig zu bleiben. All das sind Qualitäten, die wir im Dojo täglich pflegen und die hier auf den Punkt gefragt waren.
Dankbar. Demütig. Motiviert.
Ich bin sehr dankbar für alle, die mich auf diesem Weg unterstützen:
- Den Referenten‑ und Orga‑Team für Inhalte, Impulse und den starken Rahmen des Retreats. Ihr habt die mittelalterlichen Mauern mit moderner Karatepraxis gefüllt.
- Meinen Trainingspartnerinnen und ‑partnern auf der Burg: Ihr habt mit Eurer Aufmerksamkeit, Eurem Feedback und Eurer Bereitschaft, sich gegenseitig stark zu machen, den Unterschied gemacht.
- Meinem Team und meinen Schüler:innen im Karate Centrum Flensburg: Eure Fragen, Euer Fleiß und Eure Energie im täglichen Training sind mein Antrieb. Vieles von dem, was ich gezeigt habe, ist im Miteinander bei uns gewachsen.
- Familie und Freundeskreis: Danke für Geduld, Rückenwind und Verständnis in intensiven Vorbereitungsphasen.
Zum Schluss noch dies: Dieser 5. Dan ist kein Endpunkt. Er erinnert mich daran, wie viel es noch zu lernen gibt – als Karateka, als Lehrer und als Mensch. Ich freue mich darauf, die Erfahrungen aus Bacharach – von Bunkai und Selbstverteidigung über Pratzenarbeit bis hin zu den kleinen Details der Fußarbeit – in unser Training in Flensburg einzubringen.

Wenn Du Lust bekommen hast, Karate in „moderner Tradition“ kennenzulernen: Komm gern zu einem Probetraining im Karate Centrum Flensburg vorbei – ganz unkompliziert. Die aktuellen Trainingszeiten findest Du auf unserer Website.
Wir freuen uns auf Dich,
Ralf Kujath (5. DAN 🙂 )
